Vor garnicht so langer Zeit war sie in Deutschland, im Berliner Tempodrom. Ausverkauft. Schade. Dafür habe ich mir aus einem meiner Bücherstapel ihr Buch Traumsammlerin rausgekramt. Die Punk-Ikone, die mit ihrer CD "Horses" Maßstäbe setzte. Es ist ein schmales kleines Bändchen, poesievoll. Ganz persönlich. Kleine lyrische Texte wechseln mit Gedichten und schwarz-weißen Fotos. 108 Seiten Poesie. Sie erzählt von einem armen Leben mit den Wollsammlern, die die an den Büschen hängengebliebene Wolle der Schafe aufsammelte um damit noch etwas Geld zu machen. Sie erzählt von ihrer Kindheit, es sind Gedichte, Gedanken über ihr Leben, es sind tägliche Verrichtungen wie Pfefferminztee kochen geschildert. Sind das die Gedanken einer Punk-Ikone? Als Pattie Smith mit der Niederschrift dieses Buches begann, waren ihre wilden Jahre als Sängerin und Punk-Poetin längst vorbei. Vietnamkrieg, Beatniks, Flowerpower und Punk. Sie lernt die großen kennen, Janis Joplin, Jimi Hendrix, Lou Reed, Robert Maplethorpe. 1979 heiratet sie den Gitarristen Fred “Sonic” Smith und zieht mit ihm aufs Land. Sie bekommen zwei Kinder. Als sie mit dem Aufschreiben der Texte für die "Traumsammlerin" beginnt, schweben ihr Erlebnisse aus ihrer Kinder- und Jugendzeit zu, aber auch Alltägliches wie Pfefferminzteekochen und Näharbeiten erhalten poetisches Gewicht.
kowarsch.dasbuch.de
Die Beschäftigung mit Literatur
Freitag, 8. Juli 2016
Mittwoch, 21. Oktober 2015
Die vierzig Geheimnisse der Liebe
Elif Shafak, Die vierzig Geheimnisse der Liebe
Kein und Aber pocket, 9783036959122, 12,90€
Seelenverwandt sind sie, der allseits verehrte und universal gebildete Geistliche Maulana Dschalal ad-Din, genannt Rumi, und der Wanderderwisch Schams-e Tabrizi. In der anatolischen Stadt Komya treffen sich die beiden Männer im Jahre 1244 zusammen und sind fortan unzertrennlich. Sie befruchten sich gegenseitig und ergänzen einander in ihren theosophischen Erkenntnissen. Schams
Die türkischstämmige Autorin Elif Shafak erzählt diese Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Neben Rumi und Schams läßt sie auch Rumis Ehefrau, seine Söhne und Pflegetochter, Bettler, Trinker, Huren und andere Mitwirkende zu Wort kommen. So werden Zeitgeist und die Stimmung in der Stadt lebendig sowie der Kontrast zu Rumis wegweisender Lehre von der ewigen Liebe überdeutlich.
Die weniger mitreißende Rahmenhandlung ist in einer amerikanischen Kleinstadt angesiedelt und kreist um das Schicksal der 40jährigen Ella. Die fürsorgliche Familienmutter möchte nebenher als Lektorin arbeiten und wird gleeich durch das erste Manuskript in ihren Grundfesten erschüttert. "Süße Blasphemie" heißt das Werk und stellt Ellas eingefahrenen Alltag, ihre Ehe und das Verhältnis zu ihren Kindern in Frage. Es geht um den Sufi-Dichter Rumi und seine vierzig Geheimnisse der Liebe...
holt den etablierten Gelehrten gleichsam vom Sockel und zeigt ihm die Untiefen des Lebens. Liebe solle das Gerüst des Glaubens sein und das Miteinander der Menschen bestimmen. In sich selbst solle ein jeder Kraft und Frieden finden und jegliche Gewalt verwerfen, sich immer wieder auf die Reise ins eigene Selbst begeben und das Gute wie das Schlechte gleichermaßen annehmen. Doch Rumis streitbare Zeitgenossen und seine liebende Familie beobachten seinen Wandel mit Argwohn. Und obgleich Schams den lediglich regional bekannten Geistlichen Rumi zum später weltberühmten Dichter und Mystiker macht, trachten einige dem unbequemen Wanderderwisch nach dem Leben...
Kathrin Kowarsch
Klick hier, um das Buch zu kaufen
Kein und Aber pocket, 9783036959122, 12,90€
Seelenverwandt sind sie, der allseits verehrte und universal gebildete Geistliche Maulana Dschalal ad-Din, genannt Rumi, und der Wanderderwisch Schams-e Tabrizi. In der anatolischen Stadt Komya treffen sich die beiden Männer im Jahre 1244 zusammen und sind fortan unzertrennlich. Sie befruchten sich gegenseitig und ergänzen einander in ihren theosophischen Erkenntnissen. Schams
Die türkischstämmige Autorin Elif Shafak erzählt diese Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Neben Rumi und Schams läßt sie auch Rumis Ehefrau, seine Söhne und Pflegetochter, Bettler, Trinker, Huren und andere Mitwirkende zu Wort kommen. So werden Zeitgeist und die Stimmung in der Stadt lebendig sowie der Kontrast zu Rumis wegweisender Lehre von der ewigen Liebe überdeutlich.
Die weniger mitreißende Rahmenhandlung ist in einer amerikanischen Kleinstadt angesiedelt und kreist um das Schicksal der 40jährigen Ella. Die fürsorgliche Familienmutter möchte nebenher als Lektorin arbeiten und wird gleeich durch das erste Manuskript in ihren Grundfesten erschüttert. "Süße Blasphemie" heißt das Werk und stellt Ellas eingefahrenen Alltag, ihre Ehe und das Verhältnis zu ihren Kindern in Frage. Es geht um den Sufi-Dichter Rumi und seine vierzig Geheimnisse der Liebe...
holt den etablierten Gelehrten gleichsam vom Sockel und zeigt ihm die Untiefen des Lebens. Liebe solle das Gerüst des Glaubens sein und das Miteinander der Menschen bestimmen. In sich selbst solle ein jeder Kraft und Frieden finden und jegliche Gewalt verwerfen, sich immer wieder auf die Reise ins eigene Selbst begeben und das Gute wie das Schlechte gleichermaßen annehmen. Doch Rumis streitbare Zeitgenossen und seine liebende Familie beobachten seinen Wandel mit Argwohn. Und obgleich Schams den lediglich regional bekannten Geistlichen Rumi zum später weltberühmten Dichter und Mystiker macht, trachten einige dem unbequemen Wanderderwisch nach dem Leben...
Kathrin Kowarsch
Klick hier, um das Buch zu kaufen
Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten - von Daniel Friedman
erschienen im Verlag Rütten und Loening , steht heute auf der Besprechnungsliste.
Ein Männerkrimi vom feinsten: rasant, sarkastisch, prollig.
Baruch „Buck“ Schatz, der Kriegsveteranmit angehender Demenz
war US-amerikanischer Kriminalbeamter mit rüden Methoden in den Achtzigern,
raucht, egal wo, eine Lucky Strike nach der anderen. Er raucht quasi auch
zwischen zwei Zigaretten.
Das einzige, wovor Buck Angst hat, ist Demenz, alles
andere klappt noch, sein grimmiger Humor, seine Schlagfertigkeit.
Er, der „zu
Reagans Zeiten seinen letzten Steifen hatte“ würde es gut finden, daß der „alte
Hund mal wieder bellen kann“. Er verkennt aber die Wechselwirkungen von Viagra
und seinen täglichen „Arztgaben“ , nimmt aber Rücksicht auf die alten Knochen
seiner Frau Rose, die ihn aber mit sanfter, aber sicherer Hand lenkt.
Gegen seinen Willen verlangt Rose, daß er einen alten
Kriegskameraden im Krankenhaus besucht, bevor der stirbt. Dieser Mann lebt wirklich
gerade noch so lange bis er seine Geschichte erzählt hat. Der SS-Mann, der
Schatz seinerzeit im KZ gefoltert hat, hat den Krieg überlebt und mehr noch, er
hat sich das Auto mit dem Nazigold geschnappt und geklaut.
Die großen Fragen brennen nun auf den Nägeln. Lebt der
SS-Mann noch? Und wo ist das Gold?
Buck Schatz macht sich wiederwillig mit seinem Enkel Tequila
auf die Suche nach Nazi und Goldschatz. Es wird kompliziert, denn zugleicher
Zeit begleitet ein Serienmörder ihre Spur mit Blut und Eingeweiden. Und der
ermittelnde Kriminale – merkt Buck im Urin – ist auch kein Ehrenbürger und so
ist nach dem Fund des Nazigoldes (das sei hier verraten) noch längst nicht
alles in Ordnung.
klick hier, um den Titel zu kaufen
Mittwoch, 30. September 2015
Der Blogpatient
Lieber Blog-Freund,
ich höre, du hattest Sehnsucht nach mir. Ich habe den gestrigen Tag überstanden.
Ich stelle mir eine Geburt nicht so anstrengend vor. Es ist meines Erachtens alles dran geblieben, auch bei der Rasur der Leistenbeugen, obwohl die Schwester...(Namen will ich jetzt hier nicht nennen)meinte, na, dann wollen wir mal, und ihr Messerchen zückte.
Dank des tollen Abendbrotes - am Vortag - bin ich auch nicht vom Op-tisch gefallen. Nachdem meine Leiste vereist und betäubt und mit einem Schnitt versehen wurde, damit ein "Ständ" für den Katheder eingeführt werden konnte, gemerkt habe ich sozusagen nichts mehr, ich konnte aber dann und wann auf dem Monitor mitsehen, was denn so mit meinem Gefäßsystem passiert.
Die Oberärztin, die sich immer sehr dicht an meinem Geschmeide delektierte, meinte, nun sehen sie doch mal, wunderschöne Darstellung, ich kann das auch noch besser darstellen, schoß Kontrastmittel in eins der Gefäße, mir wurde genau an dieser Stelle wahnsinnig heiß und man konnte eins meiner Gefäße wieder wunderbar darstellen... nun haben wirs geschafft, meinte Frau Doktor, der nächste wartet schon an der Türe, aber der Patient blutet noch, sein Material ist nicht optimal, es ist eingerissen. „Wie alt sind Sie?“ „Naja“, sage ich, im voll Besitz meiner geistigen Kräfte: „55.“
„Achso, dann zählen Sie ja auch schon runter!“ Ich bekam eine Schraubzwinge auf meine perforierte Leiste, was mir auch augenblicklich mein wunderschönes Hühnerschenkelchen absterben ließ. Die Schwester hielt mir zwar das Händchen, damit ich nicht verblute, musste sie öfters mal DAHIN gucken, aber ihr Ausruf: „Da läuft nischt mehr, Frau Oberarzt!“ ließ mich doch einigermaßen beruhigt die Sachlage auf der Op-Pritsche betrachten. Die Schraubzwinge wurde abgeklemmt und ein Druckverband mit Klettverschluß wurde um meine zierliche Taille geschoben. Ich bekam erstmal keine Luft mehr und lag auch mehr wie mein kleines Häkchen auf der Pritsche, denn es kam jetzt der schwierigste Teil, ein schönes kuschliges Krankenhausbett wurde heran geschoben und ich musste mich Zentimeterweise rüberhangeln.
„Sie kommen jetzt in den Aufwachraum“. Man stellte mir 4 Liter Wasser hin. „Das Wasser müssen sie jetzt trinken, damit das Kontrastmittel ausgespült wird, denn es ist Jod und in dieser Menge nicht ganz kompatibel für Ihren Körper“, meinte die Aufwachfrau. „ Sie müssen schön die Ente an Ihren Piephahn halten. Das muß alles raus!“ Nach 4 Stunden Aufwachen kam die Schwester mit einem Kurzbefund:
„...aber man hat feststellen müssen, eine Dura-fistel, die dieses permanente Pulsieren im Kopfe verursacht.“ Mehr weiß ich noch nicht, wie du mich beim nächsten Mal, lieber Blog-Leser, ob mit Kopf unterm Arm oder ... antreffen wirst, das wird sich also leise demnächst entscheiden.
Der Blog-Patient
ich höre, du hattest Sehnsucht nach mir. Ich habe den gestrigen Tag überstanden.
Ich stelle mir eine Geburt nicht so anstrengend vor. Es ist meines Erachtens alles dran geblieben, auch bei der Rasur der Leistenbeugen, obwohl die Schwester...(Namen will ich jetzt hier nicht nennen)meinte, na, dann wollen wir mal, und ihr Messerchen zückte.
Dank des tollen Abendbrotes - am Vortag - bin ich auch nicht vom Op-tisch gefallen. Nachdem meine Leiste vereist und betäubt und mit einem Schnitt versehen wurde, damit ein "Ständ" für den Katheder eingeführt werden konnte, gemerkt habe ich sozusagen nichts mehr, ich konnte aber dann und wann auf dem Monitor mitsehen, was denn so mit meinem Gefäßsystem passiert.
Die Oberärztin, die sich immer sehr dicht an meinem Geschmeide delektierte, meinte, nun sehen sie doch mal, wunderschöne Darstellung, ich kann das auch noch besser darstellen, schoß Kontrastmittel in eins der Gefäße, mir wurde genau an dieser Stelle wahnsinnig heiß und man konnte eins meiner Gefäße wieder wunderbar darstellen... nun haben wirs geschafft, meinte Frau Doktor, der nächste wartet schon an der Türe, aber der Patient blutet noch, sein Material ist nicht optimal, es ist eingerissen. „Wie alt sind Sie?“ „Naja“, sage ich, im voll Besitz meiner geistigen Kräfte: „55.“
„Achso, dann zählen Sie ja auch schon runter!“ Ich bekam eine Schraubzwinge auf meine perforierte Leiste, was mir auch augenblicklich mein wunderschönes Hühnerschenkelchen absterben ließ. Die Schwester hielt mir zwar das Händchen, damit ich nicht verblute, musste sie öfters mal DAHIN gucken, aber ihr Ausruf: „Da läuft nischt mehr, Frau Oberarzt!“ ließ mich doch einigermaßen beruhigt die Sachlage auf der Op-Pritsche betrachten. Die Schraubzwinge wurde abgeklemmt und ein Druckverband mit Klettverschluß wurde um meine zierliche Taille geschoben. Ich bekam erstmal keine Luft mehr und lag auch mehr wie mein kleines Häkchen auf der Pritsche, denn es kam jetzt der schwierigste Teil, ein schönes kuschliges Krankenhausbett wurde heran geschoben und ich musste mich Zentimeterweise rüberhangeln.
„Sie kommen jetzt in den Aufwachraum“. Man stellte mir 4 Liter Wasser hin. „Das Wasser müssen sie jetzt trinken, damit das Kontrastmittel ausgespült wird, denn es ist Jod und in dieser Menge nicht ganz kompatibel für Ihren Körper“, meinte die Aufwachfrau. „ Sie müssen schön die Ente an Ihren Piephahn halten. Das muß alles raus!“ Nach 4 Stunden Aufwachen kam die Schwester mit einem Kurzbefund:
„...aber man hat feststellen müssen, eine Dura-fistel, die dieses permanente Pulsieren im Kopfe verursacht.“ Mehr weiß ich noch nicht, wie du mich beim nächsten Mal, lieber Blog-Leser, ob mit Kopf unterm Arm oder ... antreffen wirst, das wird sich also leise demnächst entscheiden.
Der Blog-Patient
Dienstag, 3. Februar 2015
Seiler, Kruso
Lutz Seiler, Kruso, Roman
Suhrkamp Verlag Berlin, 2014
Da strandet einer auf Hiddensee, den es hinausgeworfen hat
aus seinem Leben. Ziellos stolpert er über die Insel und findet schließlich
Halt im „Klausner“. Hier wird ihm – nach der obligatorischen Zwischenstation
Zwiebelschälen, die er mit Würde absolviert – der Abwasch übertragen, der sich
als Dreh- und Angelpunkt des vielbesuchten Urlauberlokals erweist. Im zur Seite
steht Alexander Krusowitsch, Kruso, der mit selbstverständlicher, ruhiger
Beharrlichkeit durch Hochbetrieb und Inselmythos führt. Raum und Zeit scheinen
wie ausgeschaltet. Neben der Versorgung der Gästemassen existiert eine ungleich
bedeutsamere Parallelwelt, die von einer eingeschworenen Gemeinschaft gelebt
wird. Außenseiter und Gescheiterte, abenteurer und Verstoßene treffen
aufeinander, umsorgen sich in symbolträchtigen Ritualen, gehen geheimnisvollen
Dingen nach. Das alles umschließende Meer ist Ort der Sehnsucht und des
Schreckens. Nur zögerlich durchdringt Neuankömmling Ed, im bürgerlichen Leben
Edgar Bendler, das bewährte Geflecht. Kostbar ist ihr Krusos Freundschaft, die
mit Gedichten beginntund sein Selbstverständnis auf den Kopf stellt. Als er
endlich integriert scheint, beginnt das Netzwerk zu bröckeln, ja, es bricht
immer mehr auseinander und Ed sucht zu retten, was zu retten ist. Doch
Geschichte ist nicht aufzuhalten...
Lutz Seiler, Jahrgang 1963, Verfasser von Lyrik und
Kurzprosa, spürt der eigentümlichen Atmosphäre 1989 nach. Die Stimmung ist
nicht nur unter den intellektuellen Aushilfskräften von Hiddensee angespannt.
Die Zahl der Flüchtlinge steigt und führt bald weg vom Weg übers Meer nach
Ungarn und Prag.Jahre später läßt Seiler Ed in Kopenhagen nach den unbekannten
Opferfluten forschen. Er scheint der
Erste zu sein, der merkt, dass niemand die Toten je vermisst. So bewegt der
Epilog auf ganze besondere Weise.
Auch wenn Seiler gelegentlich allzu sehr abdriftet, einzelne
Handlungsteile eher abstrus gestaltet sind, er sich in Reflexionen verliert,
weiß er alles in allem zu überzeugen, legt einen eindrucksvollen, psychologisch
wie sprachlich mitreißenden Roman vor.
Mittwoch, 26. November 2014
Das Krokodil – Spannung Made in Italy
Das Krokodil – Spannung Made in Italy
Die ganze Zeit habe ich mich schon gefreut, endlich mal kein
Schwedenkrimi. Die Düsternis dieser nordischen Gesellschaft Und diesmal ein
italienischer Krimi. Allein der Name des Autors klingt wie eine mediterrane Rotweinrebe:
Maurizio de Giovanni. Und von ihm habe ich „das Krokodil“ am Wickel. Er ist im
Kindlerverlag erschienen, der jetzt bei Holtzbrinck angesiedelt ist. Das Buch
beginnt schon mal gut:
„Der Tod kommt um acht Uhr vierzehn auf Gleis drei an, mit
sieben Minuten Verspätung.“
Wir lernen Inspektor
Lojacono kennen, der aus Sizilien nach
Neapel strafversetzt wurde. Nun in Neapel in seiner Polizeikemenate und derversucht
verzweifelt, gegen seinen Computer beim Poker zu gewinnen. Kaltgestellt
wegen eines nachgewiesenen Dienstvergehens übernimmt er für die Kollegen die
unbeliebten Nachtdienste.
Ein Mord wird gemeldet und da Lojacono Bereitschaft hat,
fährt er mit seinem Kollegen zum Tatort. Und schon sind wir in der
italienischen Düsternis. Ein Mord durch Kopfschuss, quasi eine Hinrichtung, bei
einem jungen Mann. Einige Tage später stirbt
ein Mädchen und wieder ein paar Tage später ein junger Mann. Wieder
durch Kopfschuss, so dass wir bei den Ermittlungsarbeiten in die Tiefen der
italienischen Gesellschaft steigen. Da alle Jugendlichen hingerichtet wurden,
glaubt die Polizei schnell an Mafiamorde. Nur der kaltgestellte Lojacono, der
bei der ersten Leiche zuerst war, sieht hinter den Morden einen Einzeltäter.
Denn man fand am Tatort immer Taschentücher mit Tränenflüssigkeit. Die junge
Staatsanwältin Laura Piras verfolgt mit Lojacono , der seine analytischen
Fähigkeiten langsam auf Touren bringt, eine andere These. Sie gehen davon aus,
dass das „Krokodil“, so wurde der Mörder von der Presse schnell getauft, die
Eltern der erschossenen Jugendlichen treffen wollte. Es fängt eine Puzzlearbeit
gegen die Zeit statt. Denn Lojacono denkt, dass es ein noch weiteres Opfer
geben wird.
Der aus Neapel – einer Hochburg des Verbrechens – stammende
Autor hat mit dem „Krokodil“ einen Kriminalroman der klassischen Art
geschaffen. Wir lernen den Fall aus der Sicht der Polizei, des Täters, der
Opfer kennen. Dabei steht nicht die Tat im Vordergrund, sondern die Geschichte
hinter dem Fall.
Klicke hier, um "Das Krokodil" zu kaufen.
Klicke hier, um "Das Krokodil" zu kaufen.
Mittwoch, 26. März 2014
Quizfrage für die Literaturgeschichtler
Wann und Wo entstand die erste Bahnhofsbuchhandlung?
a) 1854 in Heidelberg
b) 1923 in Berlin
c) 1946 in Köln
Wer die richtige Antwort weiß, kann sie ja in den Kommentar schreiben.
in Kürze gibt es dann die Auflösung
a) 1854 in Heidelberg
b) 1923 in Berlin
c) 1946 in Köln
Wer die richtige Antwort weiß, kann sie ja in den Kommentar schreiben.
in Kürze gibt es dann die Auflösung
Abonnieren
Posts (Atom)